Freitag, 20. März 2009

Die Frau mit den Blutungen

Diese Frau hatte wirklich alles versucht. Sie litt bereits zwölf Jahre lang unter starken Blutungen und galt dadurch als unrein, war somit aus der Sozialgemeinschaft ausgeschlossen. Um dies zu ändern hatte sie sich von vielen Ärzten behandeln lassen und ihr ganzes Vermögen dafür ausgegeben, doch niemand konnte ihr helfen. Es gab immer wieder neue Hoffnungsschimmer, doch mit jeder Enttäuschung wurde die Verzweiflung größer. Doch über die ganze Zeit hinweg hatte sie ihr Vertrauen in Gott nicht verloren. Die Geschichten, die sie über Jesus hörte, hatten ihren Glauben sogar weiter wachsen lassen und als sie hörte, dass Jesus ih ihrer Stadt war, machte sie sich auf ihn zu finden. Sie war sicher, dass sie gesund werden würde, wenn sie wenigstens sein Gewand berühren könnte. Als sie ihn dann tatsachlich fand, setzte sie ihren Entschluss in die Tat um, berührte sein Gewand und merkte sofort, dass sie von gesund war. Als Jesus spürte, dass Heilkraft von ihm ausgegangen war, blieb er stehen und fragte in die Menge, wer ihn angefasst hätte. Ängstlich uns unsicher fiel die Frau vor ihm nieder und erzählte ihm ihre Geschichte. Warum fragte Jesus, wer ihn berührt hatte? Vermutlich wusste er, dass es für die Frau wichtig war, öffentlich über ihr Leiden zu sprechen um von Jesus die Bestätigung zu bekommen und so auch innerlich heil zu werden. Diese Frau kann auch für uns ein Vorbild sein. Sie war sich absolut sicher, dass Jesus ihr helfen konnte und setzte alles ein um diese Hilfe zu bekommen. Auch wir versuchen oft, an vielen anderen Stellen Heilung zu bekommen und konsultieren dazu die besten Leute, doch oft vergessen wir, dass wir wirkliche Heilung nur bei Gott bekommen können. Er will uns äußerlich und innerlich heil machen und er ist der beste Arzt.

Mittwoch, 18. März 2009

Die Frau am Jakobsbrunnen

Diese Frau war eine Samariterin und bei den Bewohnern ihres Dorfes aufgrund ihrer Lebensweise wenig beliebt. Als Jesus ihr am Brunnen begegnete, bat er sie um etwas zu trinken. Dies war ungewöhnlich, da er ein Mann war und noch dazu Jude. Damit kam ein Gespräch in Gang, was Jesus nicht von oben herab führte, wie diese Frau es möglicherweise gewohnt war. Er begegnete ihr praktisch auf Augenhöhe, indem er ihr zu verstehen gab, dass auch er bedürftig ist. Somit wird die Frau offen für das Gespräch. Dann spricht Jesus davon, was er ihr bieten kann, von dem lebendigen Wasser. Sie nimmt sein Angebot dankbar an, jedoch scheinbar ohne ganz begreifen zu können, was Jesus damit meint. Daraufhin macht er ihr deutlich, wie gut er sie kennt und dass er alles weiß, was sie getan hat. Als die Frau daraufhin das Thema wechselt, macht er ihr deutlich, dass er sie verstehen kann und gibt sich dann als Messias zu erkennen. Die Frau kann daraufhin ein völlig neues Leben beginnen. Sie ist fasziniert davon, dem Messias begegnet zu sein und vor allem davon, dass er sie kennt und alles über sie weiß und sie dennoch liebt und annimmt. Das hat weitreichende Folgen für ihr Leben, was sich unter Anderem in ihrer neuen Beziehung zu den Dorfbewohnern widerspiegelt. Diese Frau litt unter ihrer Lebenssituation und vor Allem unter der Isolation von ihren Mitmenschen. Sie hatte Sehnsucht nach erfülltem Leben. Durch den Versuch, das Thema zu wechseln und durch ihr Zögern macht die Frau deutlich, dass es über ihr schwer fällt, sich Jesus anzuvertrauen. Sie hat Angst möglicherweise die Kontrolle über ihr Leben zu verlieren. Uns geht es oft genau so, selbst wenn wir Jesus unser Leben übergeben, gibt es immer noch Bereiche, wo wir lieber selbst entscheiden möchten, wo wir Angst haben, diesen Bereich ganz abzugeben. Doch diese Geschichte macht Mut sich auf das Wagnis des Glaubens einzulassen, denn letzendlich kann dadurch, dass wir unser Leben ganz in Gottes Hand legen, auch für uns ein neues Leben beginnen.

Sonntag, 1. März 2009

Die Geschichte von den vier Gelehrten

Vier Gelehrte, die blind waren,
wollten herausfinden, wie ein Elefant aussieht.

Der erste Weise ertastete den Rüssel des Elefanten und meinte,
dass ein Elefant wie ein langer Arm aussehen müsse.

Der zweite Gelehrte ertastete das Ohr und meinte, ein Elefant
sei wie ein großer Fächer.

Der dritte Gelehrte, der die Beine ertastete,
meinte, ein Elefant sei wie die Säulen eines Palastes.

Der vierte Weise, der den Schwanz ertastete,
beschrieb den Elefanten als ein dickes langes Seil.


Nun, diese Geschichte ist sicherlich vielen bekannt. Warum schreibe ich sie dann hier? Weil es uns mit unseren Vorstellungen über Gott oft genau so geht. Wir können ihn in seiner Ganzheit nicht begreifen, wir können uns nur über einen Teil seines Wesens ein Bild machen, die Gesamtheit der Größe Gottes wird für uns immer ein Rätsel bleiben. Paulus schreibt dazu in 1. Korinther 13 Vers 9: "Denn unser Wissen ist Stückwerk und unser prophetisches Reden ist Stückwerk." Doch um ein umfangreicheres Bild von Gott darstellen zu können, möchte ich in den folgenden Posts beschreiben, wie verschiedene Frauen in der Bibel Gott in ihrem Leben erlebt haben.

Erste Gedanken

Gott hat uns erschaffen und als unser Schöpfer lebt er in einer Dimension, die wir niemals voll erfassen können, da das für uns Menschen einfach nicht möglich ist. Er ist ganz anders als wir, so viel größer als wir es jemals begreifen könnten. Umso erstaunlicher ist es, dass er in Jesus zu uns auf diese Erde gekommen ist und sich in unsere Dimension begeben hat. Es ist unglaublich, was er auf sich genommen hat aus Liebe zu uns. Umso mehr sollten wir danach streben, ihn immer tiefer kennen zu lernen, auf ihn zu vertrauen und auf ihn zu hören. Wir können uns glücklich schätzen, die Möglichkeit zu haben, ein Leben an seiner Hand führen zu können und sollten dies in vollen Zügen genießen und auskosten. Wir stolpern oft auf unserem Weg. Es gibt Zeiten, in denen wir uns von der Hand des Vaters los reißen und unsere eigenen Wege gehen wollen und uns dann wundern warum wir mit diesen Vorhaben auf die Nase fallen. Doch auch wenn wir immer wieder Umwege gehen müssen und stolpern, Gott lässt uns nicht im Stich. Er erhöht uns, weil er uns liebt. Wir sind seine geliebten Kinder und wir sollten anderen seine Liebe vorleben, so wie er sie uns in Jesus vorgelebt hat. Wir leben nur aus seiner Gnade, unsere Herzen schlagen wegen seiner großen Liebe. Gott ist der Grund, warum wir leben und er gibt unserem Leben Sinn und Orientierung. Er will uns seine Sicht der Dinge zeigen, dazu wirkt er mit seinem heiligen Geist in uns, so dass wir viele Dinge in einem neuen Licht, in seinem Licht sehen können. Seine Liebe umgibt uns jede Stunde, jede Minute, jede Sekunde unseres Lebens. Wir brauchen ihn mehr, als es sich mit Worten beschreiben lässt. Er ist unser Vater, Gott, Schöpfer und Herr über alles und doch kümmert er sich um uns. Er hat das Universum erschaffen und uns erlöst. Auch wenn Gott anders ist, als wir es uns vielleicht vorstellen können und viele Fragen offen bleiben, so können wir doch unseren Weg mit ihm gehen.